Vor 875 Jahren wurde der Ort „Rumoldeshusen“ erstmals urkundlich erwähnt. Am Sonntag, 24. Oktober wird dieses kleine Jubiläum mit einem Kulturprogramm gewürdigt. Ausstellungen, Führungen und ein Film lassen die Ortsgeschichte lebendig werden. Mit an Bord sind Akteure des Vereins für Heimat und Kultur Kernen sowie des Kunst- und Kulturvereins KuKuK, außerdem Hobbyfilmer Rheinhold Reichle und der Musikverein Rommelshausen.
Um 11:30 Uhr (Einlass ab 11:00 Uhr) eröffnet Bürgermeister Benedikt Paulowitsch den Tag im Rathausinnenhof mit einer Vernissage, die vom Musikverein Rommelshausen umrahmt wird. Beim anschließenden Ständerling besteht Gelegenheit durch die Ausstellung zu flanieren. Zu sehen sind verschiedene Exponate, die das Geburtstagskind in den Mittelpunkt rücken. Neben alten und neuen Ansichten (Ausstellung "einst & heute" im Rathaus Rommelshausen), ist eine Gesamtschau Rommelshausen zu entdecken wie auch ein spannendes Rommelshausen-Puzzle.
Bei der Führung erfahren die Teilnehmer an Ort und Stelle im Vergleich von alten Postkarten und Aufnahmen mit den aktuellen Gebäuden, wie sich der Ortsteil Rommelshausen im Laufe der Zeit verändert hat. Wo früher eine Waschhalle stand, steht heute z.B. das Rathaus und aus einem Bauernhof wurde eine Einkaufspassage. So gibt es während des Rundgangs mit Ulrich Lang viel zu erleben und zu hören.
Mitten in den Streuobstwiesen von Rommelshausen liegt die römische Ruine einer Villa rustica versteckt zwischen den Obstbäumen. Wie es so archäologische Grabungen an sich haben, ist erhalten geblieben, was unter der Erde versteckt blieb und durch die Bodenbearbeitung der Landwirtschaft nicht abgetragen worden ist. In den 70er Jahren wurde durch eine ehrenamtliche Initiative eine Grabungskampagne angestoßen und durch die Denkmalpflege begleitet. So konnte neben dem Hauptgebäude auch die Umfassungsmauer des 75 ar großen Grundstückes mitsamt den Eckgebäuden ergraben werden. Die Anlage des römischen Hofguts kann geradezu als idealtypisch bezeichnet werden.
Der Film ist mehr als nur eine Zusammenfassung aus dem Filmarchiv von Rheinhold Reichle, welches seit 1970 besteht. Bürgerinnen und Bürger aus fünf Jahrzehnten kommen darin zu Wort. Dazu gehören auch die ortsansässigen Handwerks- und Industriebetriebe, die Landwirtschaft und der Weinbau. Wie hat sich Rommelshausen in den letzten Jahrzehnten verändert? Welche Wünsche und Vorstellungen wurden bis heute baulich umgesetzt? Kennt man Rommelshausen und Stetten auch außerhalb, also beispielweise in Stuttgart? Hat Rommelshausen etwas mit Rommel zu tun? Rheinhold Reichle hat für diesen Film jede Menge Material aus seinem Archiv zu einem einstündigen Film zusammengetragen.
Bitte beachten: Im Bürgerhaus gilt Maskenpflicht.