Der Straßenraum vor dem Kinderhaus „Pezzettino“ in der Blumenstraße im Ortsteil Rommelshausen ist jetzt ein verkehrsberuhigter Bereich. In den vergangenen Wochen sind die Tief- und Straßenbauabeiten erfolgt, am Freitag wurde der Straßenabschnitt nun offiziell durch Bürgermeister Benedikt Paulowitsch und dem Beigeordneten Peter Mauch zusammen mit Vertretern der beteiligten Planungsbüros (Gänsle und Hehr; Ippich) sowie der ausführenden Firmen (HSE Bau; Beli Bau) für den Verkehr freigegeben. „Wir haben hier gute Voraussetzungen für eine neue Aufenthaltsqualität geschaffen und den Straßenraum insbesondere für die Kinder sicherer gemacht“, so Bürgermeister Paulowitsch.
Den Straßenraum im unmittelbaren Umfeld des Kinderhauses zu erneuern und umzugestalten, war im Zuge der mittlerweile abgeschlossenen Sanierung und Erweiterung des Kinderhauses „Pezzettino“ in der Blumenstraße in Kernen-Rommelshausen ins Auge gefasst worden. So wurden bei der anstehenden Straßenbaumaßnahme nicht nur Kanalisation, Gasleitung und Co. ausgewechselt erneuert, sondern auch ein verkehrsberuhigter Bereich geplant. Verbunden mit der zweiten Eingangsmöglichkeit in das Kinderhaus vonseiten der Günter-Haußmann-Straße eröffnete sich in der Blumenstraße die Möglichkeit, einen offenen Verkehrsraum mit Aufenthaltsqualität einzurichten. Auf rund 1.000 Quadratmetern ist eine sogenannte gemischte Verkehrsfläche entstanden.
Für den Kfz-Verkehr gilt in diesem Bereich Schritttempo. Das Parken und das Be- und Entladen im unmittelbaren Umfeld des Kindergartens wird erschwert. Kinder, die zu Fuß zur Kita kommen, können dadurch sicherer und ohne Gefährdung durch Elterntaxis die Einrichtung erreichen.
Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto bringen und abholen, haben weiterhin die Möglichkeit, den Parkplatz „Tulpenstraße“ zu nutzen - 30 Minuten lang ist das Parken hier kostenfrei. In einem Schreiben an die Eltern bittet auch Kinderhaus-Leiterin Heide Schörnig-Linder, zukünftig – wie während der Bauphase sehr gut gelungen – den betreffenden Parkplatz für den Hol- und Bringverkehr zu nutzen und nicht mehr in die Blumenstraße einzufahren.
Die Anwohnerinnen und Anwohner waren im Vorfeld an der Konzeption beteiligt worden und konnten Bedenken und Anregungen äußern. Viele Gegenargumente resultierten meist aus unmittelbarer persönlicher Betroffenheit. Die Notwendigkeit und Wirksamkeit der Umgestaltung wurde in Frage gestellt, und vor allem der Verlust von öffentlichen Stellplätzen kritisiert. Dennoch folgte der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 11. März mehrheitlich der Empfehlung der Verwaltung, die Konzeption eines verkehrsberuhigten Bereichs in der Blumenstraße umzusetzen.
Die Baumaßnahme selbst kostete rund 455.000 Euro. Sie umfasste neben der Straßenneugestaltung weitere Tiefbauarbeiten wie die Auswechslung des unterdimensionierten Kanals und die Erneuerung der Wasserleitung. Außerdem wurden Niederspannung, Straßenbeleuchtung und Glasfaserkabel neu mitverlegt.