Staatssekretär Dr. Andre Baumann hat in Kernen im Remstal den Förderbescheid für die Zentralisierung der Abwasserreinigung Kernens übergeben. Mit rund 5,52 Millionen Euro unterstützt das Land Baden-Württemberg die Maßnahme, die den Zusammenschluss der drei bestehenden Kläranlagen am Standort Krättenbach in Kernen-Rommelshausen umfasst.
Durch die Zentralisierung soll unter anderem die Abwasserbeseitigung umweltschonender und wirtschaftlicher werden. Hierfür sind Baumaßnahmen in insgesamt sechs Bauabschnitten erforderlich. Zwei davon unterstützt das Land mit den 5,5 Millionen Euro – es ist zugleich die höchste Einzelförderung in diesem Jahr in Baden-Württemberg. Den Förderbescheid hierfür übergab Umweltstaatssekretär Andre Baumann persönlich. Bürgermeister Benedikt Paulowitsch dankte im Namen des Gemeinderats für die Fördersumme und die gute Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten.
Das Gesamtprojekt schließt beide Ortsteile an die zentrale Kläranlage in Kernen-Rommelshausen an. „Die erweiterte, moderne Kläranlage wird ökonomischer und besser arbeiten als die kleinen Einheiten vorher. Eine solch zukunftsfähige Abwasserbeseitigung dient sowohl dem Schutz unserer wichtigen Lebensgrundlage Wasser als auch der Gesundheit der betroffenen Bürgerinnen und Bürger“, so Kernens Rathauschef.
Die Gesamtmaßnahme zur Neukonzeption der Kernener Abwasserreinigung umfasst Bruttokosten in Höhe von rund 19,2 Millionen Euro, wobei weitere Förderungen in Aussicht stehen. Die zeitliche Umsetzung ist für den Zeitraum 2022 bis Ende 2026 geplant. Der Baubeginn wird wie im Fördermittelbescheid festgelegt, am 1. Dezember 2022 sein. Der Bauplan sieht vor, dass als erste Baumaßnahme die Rechenanlage und der Sandfang an der Kläranlage Krättenbach erneuert werden. Danach folgen die Neubauten vom Kombibecken, der Klärschlamm-Entwässerungsstation und einem Blockheizkraftwerk.