Die Gemeinde Kernen im Remstal setzte am Volkstrauertag mit einer bewegenden Gedenkfeier auf dem Friedhof Rommelshausen ein deutliches Zeichen gegen Krieg und Gewalt. In Vertretung für Bürgermeister Paulowitsch mahnte sein Stellvertreter Helmut Heissenberger: „Der Blick in die Vergangenheit ist auch ein Aufruf zur Achtsamkeit in der Gegenwart. Die aktuellen Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten zeigen uns, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist."
VdK-Ortsverbandsvorsitzender Udo Rauhut erinnerte in seiner Ansprache an die erschreckenden Zahlen des UN-Flüchtlingshilfswerks: Ende 2023 waren weltweit 117 Millionen Menschen auf der Flucht, darunter 47 Millionen Kinder. Er betonte die Bedeutung des VdK, der sich seit fast 80 Jahren für den Schutz der Menschenwürde, Solidarität und Frieden einsetzt. „Es ist unsere Aufgabe, den Dialog für ein friedliches Miteinander zu fördern“, so Rauhut.
Die musikalische Gestaltung der Gedenkfeier übernahmen der Gesangverein Liederkranz und der Musikverein Rommelshausen. Besonders beeindruckend waren die Beiträge der Schülerinnen und Schüler der Rumold-Realschule. Eine Schülerin stellte dabei die zentrale Frage: „Warum können Erwachsene und Politiker ihre Konflikte nicht wie Schüler durch Dialog lösen?“
Pfarrer Michael Maisenbacher rundete die Gedenkfeier mit einem eindringlichen Gebet ab: Schweigen und Wegschauen könnten schuldig machen. Er rief die Anwesenden zu mehr Zivilcourage gegen Ungerechtigkeit auf. Die Veranstaltung endete mit einem gemeinsamen Gedenken an alle Opfer von Krieg, Terror und Gewalt am Mahnmal.