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Gemeinderat kompakt


Zukunftsquartier Hangweide: Startschuss für 15-Millionen-Erschließungsprojekt

Der Gemeinderat Kernen hat in seiner jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit (19 Ja-, 1 Nein-Stimme) den Weg für die konkrete Umsetzung des Zukunftsprojekts Hangweide geebnet. Das Gremium stimmte der detaillierten Erschließungsplanung der Büros Henning Larsen und Klinger und Partner zu und übertrug die Erschließungsarbeiten an die Projektgemeinschaft Hangweide GbR.

Mit einem Investitionsvolumen von 15,3 Millionen Euro für die Erschließung geht das Projekt nun in die entscheidende Phase. Der verabschiedete städtebauliche Vertrag sieht einen ambitionierten Zeitplan vor: Die Ausschreibung erfolgt Anfang 2025, der Spatenstich ist für Mitte 2025 geplant. Bis Mitte 2027 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Zukunftsweisend ist auch die Verteilung der Baufelder zwischen den Projektpartnern: Die Gemeinde Kernen erhält mit 40,94 Prozent den größten Anteil, gefolgt von der Kreisbau (30,19 Prozent) und der LBBW-Kommunalentwicklung (28,87 Prozent). Die Infrastrukturfolgekostenkosten von 10,7 Millionen Euro für Kindergarten und Schulerweiterung werden aufgeteilt. Nach dem Halbteilungsgrundsatz werden 5,3 Millionen Euro zwischen den Projektpartnern aufgeteilt.

Das als IBA'27-Projekt ausgewählte Quartier wird nach Fertigstellung 1.200 bis 1.400 Menschen ein neues Zuhause bieten und gilt als Leuchtturmprojekt für die gesamte Region Stuttgart.

Entscheidende Phase beim Haldenschul-Neubau: Entwurfsplanung und Holz-Hybrid-Konzept beschlossen

Der Gemeinderat Kernen hat in seiner Sitzung am 28. November mit überwältigender Mehrheit (19 Ja-Stimmen, 1 Enthaltung) vier wegweisende Beschlüsse für den Neubau der Haldenschule gefasst. Das Gremium erkannte die vorgelegte Entwurfsplanung mit Kostenberechnung von 22,5 Millionen Euro als verbindliche Grundlage an und stimmte dem nachhaltigen Materialkonzept in Holz-Hybrid-Bauweise zu.

Mit dem Baubeschluss ermächtigte der Rat die Verwaltung, den Bauantrag zu stellen und die erforderlichen Bauleistungen auszuschreiben. Zudem können die Architekten- und Fachplanungsleistungen für die weiteren Planungsphasen stufenweise beauftragt werden. Der Technische Ausschuss hatte dem Projekt bereits zuvor einstimmig zugestimmt.

Die Finanzierung steht auf soliden Beinen: Drei Förderprogramme bringen voraussichtlich 6,27 Millionen Euro ein. Die Verwaltung plant mit einem Gesamtbudget von 23 Millionen Euro, um Preissteigerungen abzufedern.

Datenschutzkonformes Verfahren: Neue Regelung bei Jubiläumsveröffentlichungen

Die Gemeinde Kernen führt ein neues Verfahren für die Veröffentlichung von Alters- und Ehejubiläen im Amtsblatt ein. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, dass Jubilare künftig selbst entscheiden können, ob ihre Daten publiziert werden sollen.

Hintergrund sind der verstärkte Datenschutz sowie die Zunahme von Betrugsversuchen an älteren Menschen. Ab Mitte Dezember können Interessierte ein entsprechendes Formular ausfüllen - wahlweise digital oder in Papierform. Die Formulare werden im Rathaus, in der Verwaltungsstelle Stetten sowie online unter www.kernen.de zur Verfügung gestellt.

Das neue System vermeidet unnötige Bürokratie und schützt gleichzeitig die Privatsphäre der Bürgerinnen und Bürger. Über die Möglichkeit zur Veröffentlichung wird regelmäßig im Mitteilungsblatt informiert.

Zentralisierung der Abwasserreinigung: Aufträge im Wert von 2,5-Millionen vergeben

Die Gemeinde Kernen im Remstal bündelt ihre Abwasserreinigung künftig in einem zentralen Klärwerk am Standort Krättenbach. Der Gemeinderat hat mit deutlicher Mehrheit von 16 Ja-Stimmen bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung weitere wichtige Aufträge mit einem Gesamtvolumen von rund 2,5 Millionen Euro vergeben. Das Land Baden-Württemberg unterstützt das gut 22 Millionen teure Großprojekt mit insgesamt 9,2 Millionen Euro Fördermitteln.

Im Mittelpunkt steht hierbei der Um- und Ausbau des Klärwerks Krättenbach. Weiterhin werden die bestehenden Kläranlagen Beibach und Haldenbach zu Pumpstationen umgebaut und über eine neue Druckleitung mit dem Hauptklärwerk verbunden. Parallel dazu erfolgt die Modernisierung zweier Regenüberlaufbecken. Die Arbeiten sollen bis 2027 abgeschlossen sein.

Die Zentralisierung bringt die kommunale Abwasserreinigung auf den neuesten Stand der Technik. Die neue Anlage verspricht einen prozessstabileren und effizienteren Betrieb sowie langfristige Kosteneinsparungen.

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Redakteur / Urheber
Sascha Baumann