Architektur-Station eingeweiht
23.05.2019
Im Rahmen des remstalweiten Architekturprojekts "16 Stationen" entstand im Gewann Häder ein "Wengerter Häuschen mit Pflückgärten".
„16 Stationen“ sind zur Remstal Gartenschau im Remstal entstanden. Kuratorin Jorunn Ragnasdóttir konnte renommierte Architekturbüros aus ganz Deutschland für das Projekt gewinnen. Für Kernen plante das Berliner Büro Kuehn Malvezzi im Gewann Häder ein „Wengerter Häuschen mit Pflückgärten“. Jetzt ist es eingeweiht worden.
Dr. Thomas Bopp, Vorsitzender des Verband Region Stuttgart (VRS), hat schon einige Stationen besichtigt. Mit rund zwei Millionen Euro unterstützte der VRS die Remstal Gartenschau, speziell auch das verbindende Architekturprojekt. An der Kernener Station gefällt Bopp der Rahmen, den das offene Haus der Landschaft verleiht. „Er lenkt den Blick und verleiht der Landschaft mehr Tiefe“. Die Sitzstufen, die sich an das stilisierte Haus aus Lärchenholz anschließen, laden zum Genießen und Verweilen ein. Gern nahmen die Gäste bei der Eröffnung dort Platz. Und auch als Schutzhütte eignet sich das Haus perfekt, wie die rund 30-köpfige Gruppe bestehend aus den Delegationen der Partnerstädte St. Pièrre d’Albigny, St. Rambért d’Albon und Dombóvàr sowie lokalen PG-Mitgliedern bei einer Wanderung am Vortag erfahren hatte, als sie oben am Dichterblick in einen Hagelschauer gerieten.
Die Architektur ist schlicht, die Nutzung flexibel: „Es ist einfach mehr als ein Unterstand und Ruhepunkt, der hier entstanden ist“, betonte Bürgermeister Stefan Altenberger in seiner Rede. Die Berliner Architekten waren zeitlich verhindert, doch ihre Ideen sind offensichtlich: Offen in alle Richtungen, gibt es an der Station neben tollen Ausblicken auch Erzeugnisse aus den Pflückgärten zum Genießen. Ein serpentinenartiger Fußweg erschließt die Gärten und die Station, die am Fuße des Hanges in Form einer Pergola ihr stilisiertes Pendant findet.
Den lyrischen Part steuerte Weinerlebnisführer Karl Rüdiger Marion bei. Er rezitierte Verse von Hesse, Hölderlin und Uhland und rückte den Weinbau in den Blickpunkt. Weitere tolle Ausblicke gewährt der wenige Gehminuten entfernt gelegene Aussichtspunkt „Raubern und Glitzer“. Er säumt, ebenso wie das „Wengerter Häuschen“, den rund zehn Kilometer langen „Kernenturm Weg“.