Kein Einzug der Kita-Gebühren für April
25.03.2020
Um die Eltern in der jetzigen Situation zu entlasten, wird der Gebühreneinzug für den Monat April 2020 ausgesetzt.
Aufgrund der Corona-Pandemie sind seit rund einer Woche in Kernen Schulen und Kitas geschlossen. Der Sonderstab des Rathauses hat seitdem fortlaufend über die Kitagebühren beraten. Heute fiel die Entscheidung, den Gebühreneinzug für den Monat April 2020 auszusetzen, um die Eltern zu entlasten.
Die Gemeinde Kernen hat mit diesem Schritt mit gutem Grund eine Woche lang gewartet. Hierzu sagte Bürgermeister Benedikt Paulowitsch: „Uns war beides wichtig: Die Entlastung der Eltern in unserer Gemeinde, aber auch eine möglichst geringe Belastung für unseren Haushalt, der in diesem Jahr stark unter Druck geraten wird. Daher haben wir die Empfehlungen des Gemeindetags abgewartet, da wir mit Sonderprogrammen von Land und Bund gerechnet haben.“ Die Höhe der Gesamtgebühren für den Monat April belaufen sich in Kernen auf etwa 100.000 Euro, womit lediglich knapp 20 Prozent der tatsächlich entstehenden Kosten gedeckt werden.
Am Montagnachmittag hatte der Gemeindetag die Aussetzung der Gebühren für den Monat April empfohlen. Derzeit laufen Gespräche über eine Kostenbeteiligung durch Bund und Land. „Hätten wir voreilig und vollständig auf die Gebühren verzichtet, hätten wir uns womöglich den Weg zu einer Kostenübernahme durch Bund und Land verbaut. In Anbetracht der auf uns zukommenden Probleme war dieses Vorgehen umsichtig und geboten. Unser Ziel bleibt, dass die Eltern in Kernen für den Monat April auch nachträglich keine Gebühren zahlen müssen,“ so Bürgermeister Paulowitsch, der zusätzlich auf Gespräche mit dem Gemeinderat verwies: „Die Aussetzung des Einzugs können wir als Verwaltung festlegen. Ich werde mit mich darüber hinaus dafür einsetzen, dass unsere Gemeinde den Gebührenanteil übernimmt, der nicht von Bund und Land ausgeglichen wird. Ich bin davon überzeugt, dass der Gemeinderat diesem Weg sehr offen gegenübersteht.“