Die Aufrechterhaltung des Kita-Betriebs genießt in der Corona-Pandemie bundesweit höchste Priorität. Die Gemeinde Kernen bearbeitet das Thema schon vorbereitend seit mehreren Wochen und setzt seit dieser Woche auf freiwillige flächendeckende Schnelltestungen. Diese sind ein wichtiges Instrument, um unerkannte Infektionsketten früh zu entdecken und zu unterbrechen, ehe sich weitere Personen mit dem Coronavirus Sars-Cov2 anstecken und die Infektionen ihrerseits immer weitertragen. Ziel ist es, dadurch die Infektionszahlen in Gänze zu reduzieren.
Das Testangebot ist freiwillig, da derzeit auf Landes- und Bundesebene, anders als bei den Schulen, für den Kita-Bereich keine Testpflicht besteht. Dennoch ist es der Gemeindeverwaltung Kernen sowie den weiteren freien Trägern von Kindertageseinrichtungen in Kernen ein Anliegen, entsprechende Testungen regelmäßig in allen Einrichtungen zu ermöglichen. Test sind zweimal wöchentlich angedacht.
Die Eltern der Kita-Kinder wurden vergangene Woche per Brief über das Vorgehen informiert. Damit die Teststrategie ihre Wirkung entfalten kann, ist eine hohe Beteiligung wichtig. Die Gemeindeverwaltung appelliert an die Eltern, mit ihrer die Einwilligung zur Selbsttestung, die Teststrategie in der jeweiligen Einrichtung des Kindes zu unterstützen.
Für die Kinder stehen sogenannte „Nasaltests“ (Nasocheck comfort/Lepu Medical-Testkits“) mit einer sehr einfachen Handhabung zur Verfügung. Die Kinder führen sich unter Anleitung selbst einen Abstrich aus dem vorderen Nasenbereich durch. Die Probeentnahme ist dadurch sicher, schmerzfrei und bequem auch von jüngeren Kindern selbständig durchzuführen. Für die Kleinsten werden dagegen sogenannte Lollitests angeboten. Die Auswahl der Produkte erfolgte nach einer intensiven Prüfung und Beratung durch Apotheker sowie Erzieherinnen aus anderen Kommunen, die bereits probeweise Tests im Einsatz hatten.
Die Bekanntgabe des Ergebnisses des Selbsttests erfolgt nur gegenüber dem Personensorgeberechtigten auf eine Weise, dass nur das betroffene pädagogische Personal und der Träger, aber keine anderen Personen Kenntnis darüber erlangen. Entsprechend ihres pädagogischen Berufs werden die Erzieherinnen und Erzieher hier stets mit höchster Sensibilität und Professionalität vorgehen.
Über ein eventuelles positives Testergebnis werden die Eltern sofort informiert und erhalten eine Bescheinigung der Einrichtung. Das Kind ist nach dem Anruf so schnell als möglich aus der Einrichtung abzuholen. Die weiteren Regelungen ergeben sich aus der Corona-Verordnung Absonderung. Ein PCR-Test ist schnellstmöglich zu veranlassen. Haushaltsangehörige und enge Kontaktpersonen müssen erst in Quarantäne, wenn ein PCR-Ergebnis positiv bestätigt wurde.
Die Gemeindeverwaltung setzt auf die Bereitschaft der Eltern, die Teststrategie zu unterstützen und somit einen möglichst stabilen Kita-Betrieb und erfolgreichen Gesundheitsschutz für alle zu ermöglichen.
Insgesamt hat die Gemeinde 25.000 Tests beschafft. Damit sind nicht nur die Kitas bis zum Sommer versorgt. Auch für die Schulen sind nun ausreichend Reserven vorhanden, denn die Test-Lieferungen des Landes erfolgen leider nicht in ausreichender Höhe und nicht fristgerecht. Ebenso werden die Tests für die Feuerwehr, die Gemeindebelegschaft und Gremiensitzungen eingesetzt.