Die Brut- und Setzzeit hat begonnen. Viele Vögel brüten in dieser Zeit, viele Wildtiere, wie Rehe, bringen ihre Jungen zur Welt. Die lokale Jägerschaft und die Gemeindeverwaltung Kernen bitten deshalb alle, sich in der Brut- und Setzzeit besonders rücksichtsvoll in der Natur zu verhalten, um Wildtiere und deren Nachwuchs nicht zu stören.
Denn: In der Brut- und Setzzeit sind Wildtiere besonders empfindlich gegenüber Lärm und Störfaktoren, wie Hunde, die durch eine Wiese oder einen Wald stöbern. So verlassen aufgeschreckte bodenbrütende Vögel ihre Nester und können ihre Eier oder Jungvögel nicht mehr vor dem Auskühlen schützen. Immer wieder passieren auch Wildunfälle im Straßenverkehr, wenn aufgescheuchte Wildtiere Straßen überqueren und sich und die Verkehrsteilnehmenden gefährden.
Daher sollten Wald- und Wiesenwege in der Brut- und Setzzeit möglichst nicht verlassen werden. Hundebesitzerinnen und -besitzer sollten ihre Vierbeiner im Wald und freien Feld nur dann frei laufen lassen, wenn diese absolut zuverlässig in ihrem unmittelbaren Einflussbereich bleiben. Die Brut- und Setzzeit endet Mitte Juli.
Von Wildtierschützern wird zudem darauf hingewiesen, dass zurzeit viele Jungtiere geboren werden. Jungfüchse erkunden neugierig ihre Umgebung. Die Elterntiere holen ihre Fuchswelpen zurück, wenn diese sich zu weit vom Bau entfernen und keine Menschen in der Nähe sind. Dies gilt auch für junge Wildschweine. Die Bache ist stets in der Nähe und verteidigt ihre Jungen, was durchaus gefährlich werden kann. Im Mai/Juni werden zudem die Rehkitze geboren. Auch hier gilt die Bitte, die Tiere nicht anzufassen, sondern sich zu entfernen, damit die Rehmutter ihr Jungtier mitnehmen kann.
Sobald den Tieren durch Berühen oder Streicheln menschlicher Geruch anhaftet, verstößt die Mutter ihre Jungen. Deshalb bitte niemals wilde Jungtiere anfassen!