Der Klimaschutz wird in den kommenden Jahren die zentrale Herausforderung für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sein. Die Gemeinden Kernen, Remshalden und Winterbach planen nun, gemeinsam mehrere Stellen in diesem Feld in einer interkommunalen Geschäftsstelle zu besetzen.
Derzeit gibt es zwei Förderprogramme, mit denen sich Kommunen für ihre Verwaltungen sogenannte Klimaschutzbeauftragte mit Fokus auf die Verwaltung sowie Klimaschutzmanager mit Blick auf die Gesamtgemeinde fördern lassen können. Im Ergebnis bringt dies gerade kleine und mittlere Kommunen nur mäßig voran, da mit diesen Programmen meist nur einzelne Personen und diese nur in Teilzeit beschäftigt werden können.
In den vergangenen zwei Wochen haben alle Gremien der drei Kommunen dem gemeinsamen Vorhaben mit jeweils breiten Mehrheiten zugestimmt. Wichtige Argumente für den Zusammenschluss waren der Fachkräftemangel, Synergiegewinne und vor allem die Chance, mit einem Team dem Klimaschutz mehr strategisches und operatives Gewicht verleihen zu können.
Der erste Kontakt, das Thema interkommunal anzugehen kam Im vergangenen Jahr aus Kernen. Der dortige Bürgermeister Benedikt Paulowitsch sagt zum neuen Zusammenschluss: „Klimaschutz muss zunehmend in den Mittelpunkt der Kommunalpolitik rücken. Doch gleichzeitig müssen wir das Rad nicht überall neu erfinden. Mit unserem gemeinsamen Einsatz können wir mehr erreichen als dies alleine der Fall wäre und dies auch noch effizienter. Wir bringen dadurch gleich drei Kommunen gemeinsam voran.“
Reinhard Molt, Bürgermeister der Gemeinde Remshalden dankte insbesondere den kommunalen Gremien: „Die große Zustimmung über alle drei Kommunen hinweg zeugt von einem großen Vertrauen und beweist zugleich, dass wir es mit unserem Weg ernst meinen. Das gute Verhältnis von uns drei Bürgermeistern ist dafür ebenfalls ein echter Erfolgsgarant.“
Winterbachs Bürgermeister Sven Müller hob hervor, dass man auch beim Thema Klimaschutz mutige und innovative Konzepte brauche, um echte Fortschritte erzielen zu können: „Ich bin davon überzeugt, dass wir mit einer gemeinsamen Geschäftsstelle viel mehr für den Klimaschutz in unseren drei Gemeinden erreichen können als jeder für sich alleine. Mit unserem Zusammenschluss können wir auch ein Beispiel werden für andere Zusammenschlüsse in Baden-Württemberg und dadurch Multiplikator sein für noch mehr Klimaschutz im Land.“
In den kommenden Wochen werden nun die gemeinsamen Förderanträge gestellt. Dies kann mehrere Monate in Anspruch nehmen. In dieser Zeit werden weitere Vorbereitungen für die Zusammenarbeit erfolgen. Am Ende wird die Ausschreibung und Einstellung des Personals folgen.