Flexibel und nachhaltig mobil sein: Seit fünf Jahren treibt der Verband Region Stuttgart mit Fördermitteln die Entwicklung von Mobilitätspunkten voran: Das sind zentrale Umstiegspunkte mit besonderen Angebotsstandards, die regionsweit einheitlich sind. Sichtbarer Ankerpunkt für die Reisenden sind die Infoterminals mit dem blauen M-Logo – sie bündeln die Angebote des Nahverkehrs und der Touristik. Per Touchscreen-Monitor kann bei Bedarf ein Callcenter zur Beratung aktiviert werden. Gemeinsam mit Vertretern des Verbands Region Stuttgart hat die Gemeinde Kernen das Infoterminal am Bahnhof Rommelshausen eingeweiht. Ein zweites steht in der Stettener Ortsmitte. Kernen ist damit nun offiziell der erste von insgesamt 13 Regionalen Mobilitätspunkten.
„Die Inbetriebnahme des Infoterminals wertet den Mobilitätspunkt Rommelshausen weiter auf“, freut sich Bürgermeister Benedikt Paulowitsch: „Terminal und Videoreisezentrum, ergänzt durch den RegioRad-Verleih und die Fahrradboxen bieten Pendlern und Reisenden hier am zentralen Umstiegspunkt ein attraktives, komfortables Angebot.
„Alles an einem Punkt: unterschiedliche Mobilitätsangebote, gute Erreichbarkeit und einfache Bedienung, dies leistet ein regionaler Mobilitätspunkt“, betonte Dr. Nicola Schelling, Regionaldirektorin des Verbands Region Stuttgart. In bisher 13 Kommunen in der Region Stuttgart werden Bahnstationen in ihrem Umfeld zu regionalen Mobilitätspunkten ausgebaut und mit Infoterminals ergänzt. „Mit den elektronischen Informationsterminals erhalten die Standorte zudem ein gut sichtbares, informatives und verbindendes Element. Hier gibt es Informationen für alle, die unterwegs sind – seien es Touristen, Ausflügler oder Pendler, die Anschluss, z.B. auch ein gutes Angebot für die „letzte Meile“ vom Bahnhof nach Hause suchen“, so Schelling weiter.
Attraktiver ÖPNV, Park + Ride, Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, Video-Reisezentren oder Bike- und Carsharing: In der Region gibt es ein breites Mobilitätsangebot. Die Regionalen Mobilitätspunkte bündeln die in den letzten Jahren entstandenen Mobilitätsdienstleistungen und zeichnen - einem Gütesiegel gleich - diejenigen Standorte und Bahnhöfe in der Region aus, die eine besondere Ausstattung für neue Mobilitätsformen und eine hohe Aufenthaltsqualität bieten. Wo künftig das „M“ auftaucht, wird eine zuverlässige Verfügbarkeit von Mobilitätsangeboten und zudem ein Rund-um-die-Uhr-Service einer Informationshotline, über die Terminals, garantiert.
Das Terminal verfügt über einen großen Touchscreen-Monitor, der neben abrufbaren Informationen zur Umgebung, zu Reisezielen auch eine Sprechverbindung mit einem Callcenter herstellen kann. Reisende können sich so in Echtzeit über alle Mobilitätsangebote vor Ort sowie über Veranstaltungen informieren. Die wichtigsten Säulen der Information sind öffentlicher Nahverkehr, Multimodalität sowie Touristik.
Für den Bereich ÖPNV hält das Terminal einen separaten standortbezogenen Abfahrtmonitor im oberen Sichtbereich vor und bietet darüber hinaus über den Bedienmonitor einen schnellen Zugriff auf wichtige Routenvorschläge. Weitere am Standort verfügbare Mobilitätsformen, wie bspw. örtliche Car- und Bikesharing-Angebote können ebenso wie Informationen zu Park + Ride aufgerufen werden.
In insgesamt 13 Kommunen wurden Regionale Mobilitätspunkte entwickelt. Neben Kernen gehören zu den Standorten Böblingen, Echterdingen, Eislingen/Fils, Esslingen a.N., Fellbach, Gingen/Fils, Göppingen, Backnang, Leonberg, Ludwigsburg, Sindelfingen und Waiblingen.
Neun der 13 regionalen Mobilitätspunkte werden aus dem Programm „Modellregion für nachhaltige Mobilität“ mit insgesamt 3,1 Mio. Euro kofinanziert. Zur Umsetzung der neuen Infrastrukturen und Services setzen die beteiligten Kommunen neben den regionalen Kofinanzierungsmitteln auch Eigenmittel von insgesamt weiteren knapp 1,5 Mio. Euro ein. Vier der insgesamt 13 Standorte mit Regionalen Mobilitätspunkten werden mit Mitteln aus dem europäischen Programm EFRE sowie mit Landesmitteln gefördert und verbreitern damit die regionale Kofinanzierung. Das sind die vier Städte Fellbach, Esslingen am Neckar, Ludwigsburg und Eislingen/Fils.
Ziel ist es, ein noch dichteres Netz an solchen regionalen, intermodalen Mobilitätspunkten in der Region aufzubauen. Der Verband Region Stuttgart hat bereits rund 20 neue mögliche Mobilitätspunkte identifiziert, die in den nächsten zehn Jahren ausgebaut werden könnten.