In die Pedale treten für einen guten Zweck. Drei Tage lang rollte die Tour Ginkgo durchs Remstal und die Region Stuttgart. Beim Etappenstopp in Kernen am vergangenen Samstag kam gegen Viertel vor zehn in der Römer Ortsmitte Tour de France-Feeling auf. Bereits zum dritten Mal war Rommelshausen Etappenort und Bürgerschaft, Schulen, Vereine und Firmen zeigten sich erneut als kreative Spendensammler und zugleich wertvolle Unterstützer der Tour, die sich für kranke Kinder einsetzt. Die Spendengelder gehen dieses Jahr an die sozialmedizinische Nachsorge des Stuttgarter Olgahospitals. Unter den rund 100 Mitradlern waren neben Sponsoren und Engagierte auch wieder einige Prominente aus Sport und Kultur.
Auf dem Bürgerhausvorplatz empfingen der Chor der Haldenschule und Bürgermeister Benedikt Paulowitsch das Peloton, das aus Richtung Fellbach heranrollte. Der Empfang wie auch die die bereitgestellten Abstellmöglichkeiten, Getränke und Obst überraschte und freute die Radler: „So perfekt wurden wir noch nirgendwo empfangen!“ Die Mitradelnden einte der Dienst für die gute Sache. Sportlich verlangt die Tour den Teilnehmenden auch einiges ab. Wer alle drei Tage on Tour war, absolvierte rund 270 Kilometer und 1.500 Höhenmeter.
Finale 7.060 Euro Spendengelder fließen aus Kernen in die Aktion. Zur Generierung startete die Haldenschule einen Muffinsverkauf (aufgerundeter Erlös: 1.000 Euro), Rumold-Realschüler veranstalteten eine Tombola (70 Euro). Freundliches Kernen erlöste aus dem Verkauf von Ginkgo-Bäumchen 600 Euro, die Schulkindbetreuung erlöste aus dem Verkauf weitere 1020 Euro. Bürgermeister Paulowitsch belohnte Handball-Tore mit fünf Euro (42 Siegtreffer des TV Stetten beim letzten Saisonspiel) – zusammen mit weiteren Spenden wurden so am letzten Spieltag 370 Euro erzielt. Darüber hinaus wurden einmal mehr die Volksläufer zu indirekten Spendengebern. Die Firma Tekon Prüftechnik GmbH spendete für jede Läuferin und Läufer beim Volkslauf des TV Stetten im März zehn Euro – aufgerundet kam so die stattliche Summe von 4.000 Euro zusammen, die symbolisch in Form eines Sparschweins überreicht wurde.
Bei der Empfängerin und Tour-Organisatorin Christiane Eichenhofer von der gleichnamigen Christiane Eichenhofer-Stiftung war die Freude groß. Sie dankte Tekon und allen weiteren Kernener Spendern für ihre tollen Förderideen, die der guten Sache zugutekommen:
Christiane Eichenhofer sorgt seit 25 Jahren mit ihrer Tour Ginkgo landesweit für Aufsehen. Sie unterstützt mit den gesammelten Spenden Organisationen, die schwerkranken Kindern und ihren Familien helfen. Der widerstandsfähige Ginkgo gilt ihr dabei als Symbol des unbesiegbaren Willens zu Überleben. Die Spendensumme der Tour 2023 geht komplett an den sozialmedizinischen Dienst „Olgäle sorgt nach“ kommt damit der Unterstützung der Familien bei der Nachsorge von schwer und chronisch kranken Kindern zugute.