„Miteinander sauber unterwegs“ lautete das Motto der Kreisputzete 2024 mit dem Ziel, gemeinsam Wald und Flur von wildem Müll befreien. Schwerpunkte der Kernener Markungsputzete waren lokale Grünflächen und Waldränder, Spazier- und Wanderwege, Aussichtspunkte und Ruheplätze. Rund 100 Personen sind am Samstag gruppenweise in Rommelshausen und Stetten ausgeschwärmt. Weitere 100 Schülerinnen und Schüler der Karl-Mauch-Schule machten sich wie im Vorjahr montags auf den Weg.
Für einiges Kopfschütteln sorgte bei den Helfern so mancher Fund. Und Fundstellen, die von den Teams am Samstag nicht erreichbar waren, wurden am Montag von Betriebshofmitarbeitern freigeräumt - beispielsweise eine Böschung nahe des Spielplatzes Kolbenhalde.
Seit mehr als 50 Jahren ist es Tradition, dass das Kernener Betriebshof-Team bei der Müllbeseitigung einmal jährlich Unterstützung von Bürgerseite erhält. Wir begleiten am Samstag die Familien Traub und Siewert ein Stück auf ihrer Tour. Die Kinder Romy, Tom und Henry sind begeistert bei der Sache. Tetrapaks, Plastikfetzen, Styropor, Handschuhe, einige Flaschen und unzählige Zigarettenstummel fischen sie aus den Grünflächen entlang der Haldenschule in Richtung Reiterhof. Dort angelangt müssen die schwarzen Sammeleimer, die langsam zu schwer zum Tragen sind, geleert werden – zusammen füllen sie bereits einen halben Müllsack und haben ein ordentliches Gewicht.
Nach zweieinhalb bis drei Stunden treffen die Gruppen wieder am Betriebshof ein – zu Fuß, mit dem Lastenrad, mit Anhänger oder Lkw. Alle freuen sich auf das wohlverdiente von der Gemeinde spendierte Vesper, das in der Bauhofgarage wartet. Kuriose Funde gab es wieder einige zu vermelden: Mikrowelle, Bratpfanne und Topf zogen die Jäger aus dem Wald sowie mehrere Reifen und jede Menge Maschendraht. Rund um das Sportvereinszentrum wurde ein Bildschirm und ein Fernseher gefunden, im oberen Haldenbachtal wiederum hatte jemand zwei Wannen voller alter Fliesen und eine Gartenliege illegal entsorgt.
Bis Montagnachmittag sammeln sich 15 Kubikmeter Müll sowe weitere sechs bis sieben Kubikmeter Schrottabfälle an, teilt Betriebshofleiter Uwe Heinrich mit. Das ist in der Summe etwa dreimal mehr als im vergangenen Jahr.
Allen Teilnehmenden ein herzliches Dankeschön für ihren tollen Einsatz für eine saubere Umwelt!