Bei der Bereitstellung von Heizenergie und Warmwasser entstehen CO2-Emissionen. Sie machen einen Großteil der Gesamt-CO2-Emissionen in einer Gemeinde (Kommune) aus. Der Umstieg auf klimafreundliche Wärmeerzeugung stellt damit einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung des gesteckten Ziels hin zur Klimaneutralität dar.
Das Umgestalten der Wärmeerzeugung kann nicht von heute auf morgen erfolgen. Es erfordert eine Strategie, die lokale Gegebenheiten und Potentiale berücksichtigt – die „Kommunale Wärmeplanung“.
Die kommunale Wärmeplanung ist ein strategisches Planungsinstrument, das die Potenziale für eine klimaneutrale Wärmeversorgung der Gemeinde Kernen aufzeigt. Die mögliche Eignung einzelner Gebiete, Quartiere oder Straßenzüge werden benannt, konkrete Aussagen zu einzelnen Gebäuden hingegen nicht getroffen.
Die Ergebnisse und Handlungsvorschläge sollen dem Gemeinderat und den Ausführenden als Grundlage für die weitere Stadt- und Energieplanung in Kernen dienen.
Die Gemeinde Kernen im Remstal hat Ende September 2023 das Fachbüro Rationelle Energie Süd GmbH (RES) aus Geislingen mit der Planung und dem Projektmanagement beauftragt.
Die Kosten liegen bei rund 80.000 Euro; Fördergelder in Höhe von 60.000 Euro sind bereits bewilligt. Das Erstellen des Wärmeplans dauert etwa ein Jahr: Zunächst erfolgt eine Bestandsaufnahme und Potenzialanalyse, anschließend werden Szenarien für eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis zum Jahr 2040 entwickelt. Daraus wird eine kommunale Wärmewendestrategie abgeleitet - mit Maßnahmenkatalog und Prioritäten.
Die Bestandsaufnahme wurde Ende Oktober 2023 gestartet. Sie besteht zunächst aus dem Sammeln aller relevanten Informationen wie Energieverbräuche, Gebäude- und Heizungsdaten. Dabei wird auf vorhandene Daten zurückgegriffen, private Haus- und Wohnungseigentümer werden nicht direkt angefragt.
Die Öffentlichkeit soll im späten Frühjahr 2024 über die Zwischenergebnisse der kommunalen Wärmplanung informiert werden. Wann genau und in welchem Rahmen dies erfolgt, steht noch nicht fest.
Die gesamte kommunale Wärmeplanung muss bis Ende September 2024 erstellt und beim zuständigen Regierungspräsidium Stuttgart eingereicht sein.
Weiterführende Informationen zur Wärmewende und kommunalen Wärmeplanung finden Sie auch unter den nachfolgenden Links: